Du willst Weihnachtsstress vermeiden? 24 magische Tipps & Tricks für entspannte Weihnachten mit der Familie

Oh, du Fröhliche, oh du Stressige 🎶 ... Weihnachtsstress kann die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres vermiesen. Aber das muss nicht so sein. Mit ein wenig Hintergrundwissen zum Thema (Weihnachts-)Stress, mehr Bewusstsein für die persönlichen Antreiber und alltagstauglichen Achtsamkeitsübungen kannst du aktiv und wirkungsvoll Weihnachtsstress reduzieren. All das erwartet dich in diesem Artikel, schön verpackt in 24 Türchen.🎄

Das erwartet dich

Du wünschst dir stressfreie Weihnachten in Familie?

Alle Jahre wieder!

Im August stolperst du bereits über die ersten Lebkuchen und Schokoweihnachtsmänner im Supermarkt!! Wahnsinn, oder?

Du (noch in Flipflops und Sommerkleidchen) denkst: „Das wird auch immer früher“. Dann, gefühlt zweimal geblinzelt, sind es nur noch wenige Tage bis Heiligabend und zack, du weißt schon nicht mehr, wo dir der Kopf steht.

Wenn du dir ein entspanntes Weihnachten mit deiner Familie wünschst, kann es hilfreich sein, sich schon im Vorfeld mal Gedanken zu machen, was du selbst tun kannst, um die Chancen auf eine entspanntere Weihnachtszeit ohne Stress und Streit, zu erhöhen. So kannst du dann bewusster und entspannter durch die Adventszeit gehen.

In diesem Artikel soll es darum gehen, Bewusstheit, Entschleunigung und Genuss in die „schönste Zeit des Jahres“ zu bringen, um Weihnachtsstress zu reduzieren.

Weihnachtsstress ist auch eine Frage der inneren Haltung

Ich kann dir nicht versprechen, dass du Weihnachten komplett ohne Stress erleben wirst. Aber ich verspreche dir, dass du deine Haltung zum Thema Weihnachtsstress verändern kannst, was ebenfalls entspannend wirken kann.

Da wir es mit Weihnachten zu tun haben, dem Fest der Liebe, der Vorfreude, der Heimlichkeiten und glänzenden Kinderaugen, lasst uns das Thema Weihnachtsstress in Form von 24 Türchen voller Wissen, Übungen und Reflexionen angehen. Damit du entspannter in Weihnachtsstimmung kommen kannst.

Gebrauchsanweisung: So öffnest du die 24 Türchen, um mit weniger Stress durch die Weihnachtszeit zu gehen …

Im Grunde bist du Profi. Du weißt sicher, wie du einen Adventkalender öffnest. Ein Türchen nach dem anderen.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, diese 24 Türchen zu nutzen, um Weihnachtsstress zu reduzieren:

Variante 1:

Du schaust mal in alle Türchen rein und verschaffst dir einen Überblick, um schon mit neuem Wissen, Gedanken und Ideen in die Adventszeit zu starten. Im Advent kannst du dann jedes Türchen oder die, die dir besonders zusagen nochmal ganz in Ruhe genießen.

Variante 2:

Starte mit Nummer 1 und gönn dir dann jeden Tag ein Türchen. Eins nach dem anderen. Tatsächlich habe ich die 24 Türchen so gestaltet, dass sie ein bisschen aufeinander aufbauen. Bei dieser Variante ist der Überraschungseffekt etwas größer.

Letztlich gibt es aber kein richtig oder falsch. Diese 24 Tipps & Ideen gegen Weihnachtsstress sollen dir in erster Linie nützlich sein, Freude bereiten und entspannte Weihnachten mit deiner Familie unterstützen.

 

Und hier sind sie, die 24 Türchen, um dem Weihnachtsstress zu entfliehen und die „schönste Zeit“ des Jahres zu genießen:

Tür 1: Was ist eigentlich Weihnachtsstress?

(Weihnachts-)Stress oder besser gesagt unsere Stressreaktion ist ein bestimmtes Erlebens- und Verhaltensmuster, welches sich auf körperlicher, emotionaler, gedanklicher und Verhaltensebene zeigt … 

… Diese Stressreaktion wird durch ein Zusammenspiel von äußeren Stressoren (z. B. verpasster Bus, Zeitdruck, zu viel Bildschirmzeit) und inneren Stressoren, sogenannten persönlichen Stressverstärkern (z. B. Perfektionismus, unbewusste Glaubenssätze, innere Antreiber) ausgelöst.

Dass wir Stress erleben, ist evolutionsbiologisch äußerst sinnvoll, denn das sichert unser Überleben. Wenn unser Wohlergehen und Leben bedroht wird, bereitet sich der Körper auf Kampf oder Flucht vor.

Das waren früher die Verhaltensoptionen, die unsere Vorfahren hatten, wenn sie wilden -tieren, anderen Stämmen oder Naturkatastrophen gegenüberstanden. Wenn kämpfen oder fliehen nicht möglich war, erstarren wir. Nachdem die Gefahr vorbei war, konnten die frühen Menschen entspannen, sich erholen und zum Alltag übergehen. 

Und so läuft die Stressreaktion auch noch heute in uns ab. Auch wenn wir modernen Menschen zumindest in unserem Kulturkreis zum Glück nur noch selten wirklich lebensbedrohlichen Gefahren gegenüberstehen. Was uns heute stresst sind oft psychologische Faktoren wie Zeitdruck, Terminstress, Konflikte mit Kolleg:innen, Schulschwierigkeiten der Kinder, zu viele To-Dos, unsere eigenen zu hohen Erwartungen an uns und andere und – ja – auch an Weihnachten!

Obwohl uns diese Herausforderungen unseres Alltags nicht physisch schaden, besteht die Gefahr, dass wir sie als permanenten Stress erleben. Und Zeiten wie Weihnachten, in denen viele mögliche Stressfaktoren zusammenkommen (z. B. viele To-Dos, Geschenkwünsche, riesige Weihnachtsmenüs planen, Einkäufe, Deadlines im Job zum Jahresende, Treffen mit der Familie, zu hohe und unterschiedliche Erwartungen an diese Zeit, mangelnde persönliche Auszeiten und Selbstfürsorge), bergen ein hohes Stresspotenzial!

Wenn du noch ein bisschen mehr zum Thema Stress wissen möchtest, findest du hier Infos zum Phänomen Rastlosigkeit oder schau dir meinen Artikel zu innerer Unruhe  an.

Tür 2: Mitten im Weihnachtsstress 1 Minute den Atem spüren &  still werden

Ganz gleich, was du gerade tust:

Lege alles aus der Hand und halte für 1 Minuten inne.
Sei einfach da und tue gar nichts. Keine Musik hören, nicht auf´s Handy schauen.
Schließe gern die Augen, wenn das angenehm ist und atme 15 Mal bewusst ein und aus.

Tipps:
  • Du kannst diese Übung mehrmals am Tag machen (je öfter, umso wohltuender).
  • Stelle dir gern einen Timer, der dich an diese kleine Anti-Weihnachtsstress-Übung erinnert.

Tür 3: Was stresst dich und vermiest dir die Weihnachtsstimmung?

Weihnachtsstress ist etwas sehr Persönliches, alle erleben ihn anderes.

Daher lade ich dich zu einer kleinen Reflexion ein. Das Bewusstsein für deine äußeren Stressfaktoren und persönlichen Stressverstärker hilft dir, zu verändern, was zu verändern geht. Wenn etwas nicht zu verändern ist, kannst du immer noch deine innere Einstellung dazu überdenken und ggf. verändern. 

stressfrei weihnachten

Hier ein paar Beispiele für äußere Bedingungen und Gegebenheiten:

  • Deadlines zum Jahresende
  • zu viele Menschen in den Geschäften
  • das riesige Keksprojekt für das es noch keinen Termin gibt, aber am Wochenende fertig sein soll

Beispiele für innere Stressoren (damit setzt du dich selbst unter Druck):

  • z.die Idee, 47 Kekssorten backen zu müssen, um auf jeden Fall 2 Sorten mehr als letztes Jahr auftischen zu können
  • der Vergleich mit der scheinbar perfekten Weihnachtswelt auf Instagram und Pinterest
  • der Glaube, dein Partner kann das Weihnachtsessen nicht planen (obwohl er mehrfach unter Beweis gestellt hat, dass er ein begnadeter Koch ist)
  • wenn nicht alle Geschenkideen erfüllt sind, bist du keine gute Mama, Partnerin, Freundin, Tochter, …

Tür 4: So kannst du dir selbst ein wirklich schreckliches Weihnachten kreieren. 

Manchmal hilft Humor & ein bisschen Provokation. Vielleicht möchtest du dir selbst mal nicht ganz ernst gemeinten, lustigen Weihnachtsstress auf dem Papier erschaffen.

Diese Übung ist besonders dann empfehlenswert, wenn du das Thema Weihnachtsstress zu ernst nimmst oder aber du noch nicht genug Weihnachtsstress hast, diesen aber brauchst, um in Weihnachtsstimmung zu kommen 😉

Erstelle eine Checkliste mit 10 übertriebenen, ironischen, humorvollen Weihnachts-To-Dos!

Bitte sei hier nicht kleinlich! Es gilt „Nicht kleckern, sondern klotzen!“ und „Das Leben ist kein „Ponyhof!“.

Zur Inspiration:
  • Ich beschenke alle meine 27 Kolleg:innen dieses Jahr mit einem individuellen und selbst gebastelten Geschenk!
  • Ich gewöhne meinen Kindern bis Heiligabend ihre Vorliebe für Süßes und Fettiges ab und kann endlich das ultragesunde Weihnachtsmenü auftischen und bekomme regen Applaus dafür.

Hinweis: Diese Liste ist eine Möglichkeit, mit einem humorvollen Blick auf den eigenen, oft selbst mitgestalteten Weihnachtsstress zu blicken.

Tür 5: Hier ein wirklich schöner und heilsamer Spruch bei Weihnachtsstress

spruch gegen weihnachtsstress

Wo genau dieses Sprichwort seinen Ursprung hat, ist unklar. Es werden unterschiedliche Quellen genannt, z. B. Eleanor Brownn, eine Psychotherapeutin.

Diese Zeilen können uns für die Idee öffnen, dass wir zunächst und besonders auf unser Wohlergehen blicken müssen, wenn wir auch für andere da und hilfreich sein wollen. Selbstfürsorge ist angesagt! 

Übertragen auf die Weihnachtszeit:

Wenn du gemeinsam mit anderen und vielleicht sogar deiner Familie eine schöne und entspannte Zeit haben möchtest, fange auf jeden Fall bei dir an. Sorge dafür, dass es dir gut geht, denn dann kann auch Weihnachten mit Familie „Überraschungen machen“, „Zuwendung schenken“ und „einfach Spaß haben“ bedeuten, ohne am Ende selbst auf der Strecke zu bleiben.

Also fülle deine Tasse auf, damit du davon trinken kannst und auch deinen Kindern, deinem Partner, deinen Freunden, der Welt etwas davon abgeben kannst – eben ohne im Weihnachtsstress zu versinken. 

Tür 6: Achtsam & genussvoll Naschen für eine Weihnachtszeit mit weniger Stress 

Hier ist eine meiner absoluten Lieblings-Achtsamkeits-Übungen! Besonders für Menschen, die Süßes so sehr mögen, dass sie in sehr kurzer Zeit sehr viel davon essen können, kann diese Übung auch eine kleine Herausforderung sein …

Und so geht’s:

Nimm die ein Plätzchen oder ein Stück Schokolade und richte es auf einem schönen Teller an.

Suche dir einen ruhigen und gemütlichen Platz. Du darfst es dir so wirklich gemütlich machen. Musik, Kerzenlicht, Kuschelsocken, Decke …

Stelle den Teller mit der Köstlichkeit deiner Wahl vor dir ab. Vielleicht bemerkst du schon den Drang, endlich hineinzubeißen. Doch jetzt lade ich dich ein, etwas Ruhe und Bewusstheit ins Naschen zu bringen. Nimm dir noch einen Moment Zeit und sitze einfach gemütlich da.

Führe deine Nascherei nun ganz langsam und bewusst Richtung Mund.

Nimm den Moment wahr, wenn das Plätzchen oder die Schokolade sanft deine Lippen berühren. Wie genau fühlt sich das an?

Und nun nimm das, worauf du dich schon freust, endlich in den Mund. Aber Vorsicht! Nicht gleich wild drauf los kauen! Nimm dir alle Zeit der Welt, um den leckeren Happen im Mund zu erforschen. Kaue langsam und bewusst.  Vielleicht kannst du es knacken hören. Sei ganz aufmerksam, wie sich der Geschmack in deinem Mund entfaltet und wie sich die Konsistenz ganz allmählig verändert.

Schlucke erst, wenn du wirklich, wirklich gut gekaut und den Moment des Genießens bestmöglich ausgekostet hast. Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit, solange es geht, bei dem Plätzchen oder der Schokolade, die nun deine Speiseröhre hinab in den Magen wandert. Wie lange kannst du das spüren?

Auch wenn du schon geschluckt hast, kannst du noch schmecken, was du gerade gegessen hast. Vielleicht ist der Geschmack nicht mehr so intensiv, aber du kannst ihn sicher noch in Nuancen wahrnehmen. Nimm auch wahr, wie die Zunge den Mund reinigt.

Tipps:

Statt Süßem kannst du jedes Lebensmittel deiner Wahl bewusst genießen.

Das ist auch eine wunderbare Übung, wenn du Weihnachten mit der Familie oder Freunden feierst. Kinder lieben sie!

a Plätzchen a day keeps the weihnachtsstress away

Tür 7: 3 Fragen, um Weihnachtsstress zu vermeiden

Viele Menschen haben To-Do-Listen und in der Weihnachtszeit werden diese oft, obwohl es schier unmöglich scheint, noch länger!! Der Gedanke „Keine Lust auf Weihnachten!“ ist so nachvollziehbar.

Es gibt drei einfache, aber sehr hilfreiche Fragen, die dir die Entscheidung erleichtern, was davon doch lieber gestrichen wird, damit du Weihnachten entspannt feiern kannst.

stressfreie weihnachten

Nehmen wir z. B. folgenden To-Do Punkt auf deiner Liste: 47 (!) Plätzchensorten in Miniaturformat und französischer Konditoren-Qualität backen.

Frage dich:
  1. Kann ich 47 Plätzchensorten in Miniaturformat und französischer Konditorqualität backen?
  2. Muss ich 47 Plätzchensorten in Miniaturformat und französischer Konditorqualität backen?
  3. Will ich wirklich 47 Plätzchensorten in Miniaturformat und französischer Konditorqualität backen?

Wenn du alle drei Fragen für dich beantwortet hast, wird meist klar, ob dieses To-Do auf deiner wirklich wichtig und notwendig Liste bleiben muss, oder ob es gehen darf.

Tür 8: Deine Kraftquellen für stressfreie Weihnachten

weihnachtsstress vermeiden
Deine Aufgabe:

Schnapp dir ein Blatt Papier und einen Stift. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und überlege, welche Menschen, Orte und Aktivitäten, die guttun und Energie schenken.

Wähle drei von diesen Möglichkeiten aus, die du leicht auch im Weihnachtsstress nutzen kannst, um Kraft zu schöpfen.

Schreibe dies auf ein Post-it und klebe es gut sichtbar an Spiegel, Kaffeemaschine, Kühlschranktür, …

Tür 9: Achtsamkeit an Weihnachten reduziert Stress (Teil 1) – Gut zu wissen

Was ist Achtsamkeit eigentlich?
Achtsamkeit ist eine menschliche Fähigkeit – und ein Übungsweg. Sie bedeutet, die Aufmerksamkeit bewusst und freundlich auf den gegenwärtigen Moment zu richten, ohne ihn bewerten oder direkt verändern zu müssen – egal, ob er angenehm, unangenehm oder neutral ist …

Im Autopilot-Modus verstärken wir unseren Stress

Im Alltag reagieren wir oft im sogenannten Autopilot-Modus, getrieben von unbewussten Gedanken und Bewertungen. 

Unangenehme Erfahrungen wollen wir vermeiden, Angenehmes festhalten, und Neutrales übersehen wir meist. So pendeln wir ständig zwischen „So will ich es.“ und „So will ich es nicht.“ hin und her, was Stress, innere Unruhe und Unzufriedenheit erzeugt.

Dann versuchen wir zu planen, zu organisieren, zu optimieren und zu kontrollieren (uns und andere). Aber das Leben folgt unseren Plänen nicht, es lässt sich nicht kontrollieren – egal, wie sehr wir uns auch bemühen. Auch nicht zu Weihnachten! 

Vielleicht gelingt dir kurz ein „Sieg“ zum Festtagseinkauf an der Supermarktkasse. Du hast die Frau mit dem vollen Einkaufswagen auf dem Weg zur Kasse knapp abgehängt und dabei noch den letzten Schokoweihnachtsmann ergattert! Puh! Geschafft!

Doch die nächste Unannehmlichkeit lässt nicht lange auf sich warten: Das Transportband ist defekt. Was?!  Die Kassiererin bittet dich an die Nachbarkasse, wo schon 7 Leute vor dir stehen, auch die Frau, die du vorhin knapp überholt hast. Na super!

Achtsamkeit lehrt uns

Wenn wir Achtsamkeit regelmäßig üben – in der Meditation oder im Alltag – lernen wir, anders mit unseren Erfahrungen umzugehen: bewusster, freundlicher, weniger automatisch und ohne sofort zu reagieren

Wir lassen die Dinge erst einmal so sein, bevor wir handeln. Mit der Zeit erkennen wir: Alles verändert sich. Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Situationen kommen, bleiben eine Weile und gehen wieder. Ganz ohne unser Zutun. Das kann sehr entlastend sein.

Tür 10: Achtsamkeit an Weihnachten reduziert Stress (Teil 2) – ein Experiment

Stressende Situationen gibt es in er Weihnachtszeit viele. Das lässt sich gar nicht ganz vermeiden. Es können Kleinigkeiten sein, wie eine umgefallene Kaffeetasse auf dem Schreibtisch oder auch Konflikte und Streit in Familie oder Freundeskreis.

Normalerweise reagieren wir impulsiv und automatisch in solchen Momenten und machen die ganze Sache oft noch schlimmer (Lies dir dazu gern nochmal die Infos in Tür 9 durch).

Heute ist es Zeit für ein Experiment!

 

achtsamkeitsübung bei streit an weihnachten

Nun kannst du die Grundidee von Achtsamkeit mal in einer stressenden Situation an Weihnachten ausprobieren.

Dass kann die verfitzte Lichterkette oder auch ein Streit in der Familie sein.

Statt automatisch, meist stressverstärkend zu reagieren, tue erstmal nichts und beobachte neugierig, was im Außen und in dir geschieht.

Nimm so gut es geht, neugierig und freundlich wahr, wie sich dein Körper anfühlt, was du denkst und welche Gefühle da sind.

Es gibt hier kein richtig oder falsch, sondern nur deine ganz persönlichen Erfahrungen.

Wann immer du bereit bist, kannst du in diesem neuen Bewusstsein entscheiden, was du klugerweise als nächstes sagen und tun oder besser nicht tun möchtest.

So kannst du deinen Einfluss darauf, wie sich die ganze Situation entwickelt, bewusst nutzen.

Tür 11: Freundliche Audio-Botschaft an dich selbst für akuten Weihnachtsstress

Solltest du dich in einer Situation wiederfinden, wo die Weihnachtsstimmung leidet, und dich Streit und Stress zu Weihnachten mitreisen, probiere doch mal, dir selbst freundlich zu begegnen und dich zu beruhigen.

Das ist in Stressmomenten erfahrungsgemäß nicht ganz leicht. Daher bauen wir vor!

Nimm dir einen Moment Zeit und suche dir einen ruhigen und gemütlichen Platz, Gern wieder mit Kuschelsocken, heißer Schokolade und deiner Lieblingsmusik im Hintergrund. Es ist wirklich hilfreich, wenn du dich wohl und entspannt fühlst.

Nun schnapp dir dein Handy und nimm eine freundliche, beruhigende Botschaft an dich selbst auf.
Diese kannst du in Stressmomenten anhören und dich erinnern lassen, worum es dir an Weihnachten wirklich geht.

Deine kleine Botschaft an dich selbst kann z. B. folgende Elemente enthalten (sei kreativ):
  • die Erinnerung, dass es ok ist, sich zu Weihnachten auch mal gestresst zu fühlen
  • eine Aufzählung dessen, was du alles gut machst, deiner guten Eigenschaften, die dich darin unterstützen, für dich und andere ein schönes Weihnachtsfest mitzugestalten
  • die Erinnerung an das, was für dich das Wichtigste an Weihnachten ist und dass Perfektion nicht sein muss

Wenn du diese kleine Botschaft immer wieder hörst, machst du die Erfahrung, dass du dir selbst Zuspruch und Anerkennung schenken kannst und nicht von anderen abhängig bist. 

Das kann eine sehr wertvolle Erfahrung sein, denn Anerkennung suchen wir meist im Außen und sind dann frustriert, wenn wir sie von da nicht bekommen. Dabei übersehen, dass wir uns selbst zuallererst freundlich begegnen und Anerkennung schenken können.

Tür 12: Bewusstes 4-6-Atmen sorgt auch an Weihnachten direkt für Entspannung

Heute nutzen wir den Atem:

Die Aufmerksamkeit auf unseren Atem zu richten, ist eine Möglichkeit, Stress in der Weihnachtszeit meist unmittelbar zu reduzieren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, das zu tun.

Eine klassische Atemübung ist der 4-6-Atem. Bei dieser Atemtechnik wird länger ausgeatmet als eingeatmet. Das wirkt beruhigend und stressreduzierend.

weihnachten ohne stress
Warum funktioniert das?

Beim Einatmen und Ausatmen sind unterschiedliche Teile unseres autonomen Nervensystems aktiv.

Beim Einatmen ist das der Sympathikus. Er sorgt für Wachheit und aktiviert uns. Beim Ausatmen ist der Parasympathikus aktiv. Dieser Teil ist für Erholung und Entspannung zuständig.

Wenn wir länger ausatmen, ist also der Parasympathikus länger aktiv. Das führt z. B. dazu, dass sich der Herzschlag verlangsamt, der Blutdruck sinkt und Stresshormone im Blut abgebaut werden.

Tür 13: Weniger ist mehr für entspannte Weihnachten – auch mit Familie

Hier mal ein Zitat, welches Leonardo da Vinci zugeschrieben wird und welches auch bei Weihnachtsstress einen Ausweg zeigen kann.

 

gedicht gegen weihnachtsstress

„Simplicity ist the ultimate sophistication“

Frei übersetzt mit „Einfachheit ist die höchste Raffinesse“ lädt uns dieses Zitat zum reflektieren ein, wie wir die Weihnachtszeit so gestalten können, dass die ersehnte Weihnachtsstimmung tatsächlich aufkommt. Dabei ist weniger oft mehr.

Einladung an dich:

Überlegt doch mal, was du oder ihr alle einfacher gestalten, vielleicht auch weglassen könntet, damit der Weihnachtsstress draußen vor der Tür bleibt.

Tür 14: Weihnachtsstress aus einer anderen Perspektive

Deine Sicht auf den Weihnachtsstress bestimmt mit, welchen Einfluss er auf dich, deine Familie und die allgemeine Weihnachtsstimmung hat.

In der Psychologie wird z. B. zwischen positivem Stress (Eustress) und negativem Stress (Disstress) unterschieden. Meist verbinden wir mit Stress automatisch eher etwas Unangenehmen, Negatives, was wir am liebsten ganz vermeiden wollen. In Türchen 1 hast du ja schon erfahren, dass unsere Stressreaktion per se nicht schlecht ist und uns sogar schützen soll.

Wir können aber auch ganz bewusst nach den Chancen und Vorteilen von Stress – auch dem Weihnachtsstress – suchen.

 

Spruch zur entspannung an weihnachten

Tara Brach, eine bekannte Meditationslehrerin, nutzt in ihren Vorträgen manchmal das Sprichwort: „No mud, no lotus“. Kein Schlamm, kein Lotus.

Übertragen auf die Weihnachtszeit, wäre der alljährliche Stress der Schlamm, aus dem heraus wir uns entwickeln können. Zum Beispiel dahin, zu erkennen, dass Perfektion nicht notwendig ist, um gemütliche Weihnachten zu feiern. Oder zu der Entscheidung zu kommen, dass die materielle Geschenkeschlacht dieses Jahr ausfallen darf.

Und noch ein weiterer Blickwinkel auf unseren Weihnachtsstress: Es soll ja auch Menschen geben, die diesen total genießen und die sich darin so richtig lebendig und pudelwohl fühlen.

Fazit:
  1. Weihnachtsstress kann beides sein: positiver Stress, an dem wir wachsen und uns entwickeln können oder negativer Stress, der uns in unserem Wohlbefinden beeinträchtigen kann.
  2. Du hast einen Einfluss darauf, in welche Richtung du gehst.

Tür 15: Dein ganz persönlicher Wunschzettel für entspannte Weihnachten

Weihnachtsstress hängt oft auch mit dem Thema Geschenke zusammen. Das gehen wir jetzt mal aus einer anderen Perspektive an:

Jetzt darfst du dir mal Gedanken über deine Wünsche zu Weihnachten machen. 

 Wie kommst du in Weihnachtsstimmung? Was würde dir helfen, Weinachten entspannt zu feiern?
Sammle mindestens 10 Ideen und Wünsche. Lass materielle Dinge außen vor und konzentriere dich auf Dinge im Leben, die man nicht kaufen kann.

Was könnten du, dein Partner, deine Familie in der Weihnachtszeit tun oder auch nicht tun, damit du dich wohlfühlst und Weihnachten ganz entspannt genießen kannst?

Nimm deine Wünsche erst und teile sie mit deiner Familie. Vielleicht möchten auch dein:e Partner:in und deine Kinder so eine „Emotionale Wunschliste“ erstellen?

Tür 16: Achtsames Gehen üben entspannt zu Weihnachten

Achtsames Gehen: Wenn wir gestresst sind, sind wir oft schnell und manchmal planlos unterwegs. Auf jeden Fall haben wir ein Ziel, was es zu erreichen gilt. Eine wundervolle Achtsamkeitsübung in der Weihnachtszeit kann das stille, achtsame Gehen sein. Hier geht es nicht darum, irgendwohin zu kommen, sondern mit der Aufmerksamkeit ganz im Hier & Jetzt zu sein. Achtsames Gehen ist eine Form der bewegten Meditationen du kannst es wunderbar mit einem Winterspaziergang verbinden.

Nimm dir 10 Minuten Zeit, um das achtsame Gehen zu üben.

Starte damit, dass du zunächst für ein paar Momente bewusst stehst und den Boden unter deinen Füßen spürst.

Richte die Aufmerksamkeit nun auf deinen Atem und nimm wahr, wie du einatmest und ausatmest.

Beginne nun langsam und bewusst kleine Schritte zu machen. Wirklich viel langsamer als in deinem stressigen Alltag. Du musst jetzt nirgends ankommen, du darfst einfach in Stille gehen.

Richte deine Aufmerksamkeit dabei so gut es geht auf die Empfindungen deiner Füße. Gehe Schritt für Schritt bewusst in deinem langsamen Tempo.

Wenn du merkst, dass du unruhig wirst oder dir Gedanken durch den Kopf gehen wie „Das ist so langsam, ich kann das nicht“, lasse diese Gedanken einfach Gedanken sein und lenke deine Aufmerksamkeit wieder auf die Empfindungen in deinen Füßen.

Es gibt jetzt gerade nichts zu tun, außer langsam und bewusst zu gehen.

Gönn dir am Ende nochmals ein paar Momente zum Nachspüren. Wie fühlst du dich jetzt?

Tipp: Du kannst das stille, achtsame Gehen jederzeit üben, auf dem Weg zur U-Bahn, auf dem Weg vom Bett ins Badezimmer, im Supermarkt.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, dir eine kleine Auszeit von inneren To-do-Listen zu gönnen und die Aufmerksamkeit für ein paar Momente auf das Gehen zu lenken und dadurch mehr und mehr zur Ruhe zu kommen.

Tür 17: Social-Media-Pause für weniger Weihnachtsstress

Vergleiche auf Social Media stressen und können die Weihnachtsstimmung vermiesen.

 

Mit den Vergleichen ist es so: Wir Menschen vergleichen uns mit anderen. Das ist normal, geschieht oft unbewusst und ganz automatisch. Die Folge kann sein, dass wir uns gut fühlen, wenn wir in diesem Vergleich gut abschneiden oder dass es uns schlecht geht, wenn wir zum Ergebnis kommen, dass der oder die andere in irgendeiner Form besser ist als wir …

Ist letzteres der Fall, kann uns das veranlassen, etwas an uns zu verändern, zu verbessern zu optimieren.

Das kann durchaus sinnvoll sein, z. B. wenn ich sehe, meine Nachbarin wirkt viel gesünder und aktiver, seitdem sie mehr Sport macht und weniger Süßes ist. Wenn ich gesundheitlich und fitnessmäßig da gerade hintenanstehe, könnte mir körperliche Betätigung durchaus guttun, wenn ich auch im Alter gesund und fit sein möchte.

Die Gefahr ist jedoch, dass wir durch zu viele Vergleiche mit anderen überwiegend unsere vermeintlichen Schwächen und Fehler sehen. Diese Tendenz haben wir Menschen eh schon (Negativitätstendenz). 

Social Media bietet eine riesige Bühne für Vergleiche! Wenn wir da unterwegs sind, kann schnell der Eindruck entstehen, das Leben „der anderen“ ist perfekt. 

da ist diese originelle und handgemachte (!) Weihnachtsdeko, das 12-gängige Weihnachtsmenü, dieser unglaublich schöne, riesige Weihnachtsbaum mit mundgeblasenen Glaskugeln aus dem 19. Jahrhundert, dieses tolle Festtags-Makeup (Wieso sieht die eigentlich so jung aus? Warum habe ich solche Falten? Ist die nicht auch schon 63?!). Und diese Bilder von diesen glücklich und entspannt in die Kamera lächelnden Familien (Wieso bitte will mein Teeni-Sohn nicht lächeln?). 

Auch, wenn wir wissen, dass der Schein meist trügt, ziehen uns diese Vergleichszeiten auf Social Media oft runter. 

Social Media bietet eine riesige Bühne für Vergleiche! Wenn wir da unterwegs sind, kann schnell der Eindruck entstehen, das Leben „der anderen“ ist perfekt und unseres so mangelhaft und unzulänglich. 

stressfrei weihnachten feiern

Reduziere deine Zeit auf Social-Media-Plattformen und suche dafür echte Kontakte zum Fühlen und Plaudern. Hier merken wir meist schnell, dass wir alles Menschen sind, mit Stärken und Schwächen …

Tür 18: Genussvolles Einkaufen

genießen gegen weihnachtsstress
Genießen erlaubt!

Genussinterventionen sind super, wenn wir uns niedergeschlagen fühlen und gestresst sind. Denn sie bringen uns in Kontakt mit unseren Sinnen, raus aus dem Kopf und seinen wilden Gedanken ganz ins Hier & Jetzt.

Zudem wird die Aufmerksamkeit auf positive Aspekte unsers Lebens gelenkt. Daher ist bewusstes Genießen auch bei leichten depressiven Verstimmungen eine schöne Selbsthilfemöglichkeit.

Und das Beste: Wir können so viele Handlungen des Alltags nutzen, um sinnliches Genießen zu üben.

 

Heute solls mal ein Einkauf sein. Wichtig: gehe ganz bewusst an diesen Einkauf heran. Statt wie vielleicht gewohnt grummelig und innerlich auf Hochtouren laufend loszustapfen, machst du heute folgendes Experiment:

Suche dir doch mal bewusst ein besonders Geschäft aus. Vielleicht den kleinen Obst- und Gemüsehändler, den du sonst nie besuchst, weil du deine Großeinkäufe gleich im Supermarkt machst.

Bevor du losgehst, esse etwas, ziehe dich gemütlich und gern auch schick an. Schreibe dir eine schöne Einkaufsliste, nimm einen Stift zum Abhaken mit. Trinke dabei dann gern schon eine Tasse Tee.

Dann mache dich gemütlich auf den Weg.

Im Geschäft angekommen, bleibe kurz stehen und lasse die ganze Stimmung auf dich wirken. Vielleicht ist es voll an Menschen, ja. Das ist vielleicht auch etwas unangenehm, aber du hast ja schon gelesen, dass achtsam sein bedeutet, auch unangenehmen Erfahrungen einfach mal sein zu lassen, ohne sie noch größer durch unsere Abwehr zu machen. 

Gehe langsam und bewusst los und nutze gern deine schöne Liste, um gemütlich alles einzusammeln, was du kaufen möchtest. Den Weg von Regal zu Regal kannst du auch als Möglichkeit für einen kleine Mini-Gehmeditation (Tür 16) nutzen. 

Wenn du merkst, dass doch etwas Stress aufkommt, kannst du die Aufmerksamkeit auch auf den Atem lenken (Tür 12).

Gehe also langsam in deinem Tempo und vor allem bewusst durch das Geschäft. Sehe, höre, fühle und rieche die Fülle, die dir hier geboten wird. 

Richte deine Sinne auf die Dinge, die du angenehm findest.

  • Der Geruch von frischen Backwaren oder Zitrusfrüchten.
  • Vielleicht magst du die Farben der angebotenen Waren oder du suchst dir mal eine Ware aus, bei der dir die Verpackung besonders gut gefällt und genießt diesen Anblick.
  • Fühle mit den Händen unterschiedliche Oberflächen von Obst, Gemüse, Getränkeflaschen. Was fühlt sich schön an? Bleibe da und genieße das ganz bewusst.
  • Vielleicht gibt es auch kleine Kostproben. Esse diese langsam und bewusst, wie du es schon mit deinem Weihnachtskeks aus Tür 6 gemacht hast.

Das Motto ist: Richte deine Aufmerksamkeit bewusst auf das, was du Schönes und Angenehmes in diesem vorweihnachtlichen Geschäft findest und nimm dir wirklich Zeit dieses mit allen sinnen bewusst zu erfahren.

Tür 19: Durch die Weihnachtszeit mit einer fetten Not (!)- To-Do-Liste

Wir alle kennen sie, die endlosen To-Do-Listen auf unserem Schreibtisch oder in unserem Kopf. Egal wie sehr wir uns bemühen, wir schaffen es einfach NIE alles abzuarbeiten.

Ein Grund dafür ist z. B., dass sich durch das Erledigen einer Aufgabe oft Folgeaufgaben ergeben, die dann gleich aufgeschrieben werden müssen.

Zudem achten wir beim Aufschreiben unserer To-Dos oft nicht darauf, ob sie wirklich, wirklich, wirklich wichtig sind.

Deine Aufgabe heute: 

Not to do!

Schreibe deine Not-To-Do-Liste!
Nimm dir ein paar Minuten Zeit und überlege, welche Dinge du dieses Jahr ganz bewusst nicht in der Weihnachtszeit tun wirst.

Es ist in Ordnung Dinge auch mal nicht zu tun! In den allermeisten Fällen geht die Welt nicht unter und Weihnachten fällt auch nicht aus 😉

Tür 20: Erlaube dir Mini-Pausen für entspannte Weihnachten

Oft denken wir, wir haben keine Zeit. In gewisser Weise stimmt das, denn wenn wir ehrlich sind, haben wir wirklich nicht genügend Zeit, um alles, was uns wichtig erscheint, wirklich bewusst und mit Freude zu erleben. Dafür ist unser menschliches Leben einfach zu kurz.

Es ist also unvermeidlich, dass du dich für ein paar Dinge in deinem Leben entscheidest, die dir wirklich wichtig sind. Das gilt besonders an Weihnachten mit Familie.

Mini-Pausen zählen zu den Dingen, die wirklich wichtig sind, denn sie sorgen dafür, dass dein Nervensystem reguliert wird, dass du zur Ruhe kommen und Kraft schöpfen kannst.

Und da sprechen wir hier nicht von tagelangen Auszeiten in der Vorweihnachtszeit. Das wäre zumindest für alle mit Familie wahrscheinlich schwierig. Wir sprechen von wenigen Minuten, immer mal wieder.

Also:

stressfreie weihnachten mit Mini-Pausen
1-2 Minuten Pause!

Einfach alles aus der Hand legen, Luft am offenen Fenster schnappen oder auch einfach mal für 1-2 Minuten auf den Boden oder die Couch legen.

Mache dir also selbst ein Geschenk zu Weihnachten, um zu viel Stress zu vermeiden und mache so oft es geht, kurze Päuschen.

Du erinnerst dich bestimmt an das Zitat mit der Tasse aus Tür 5

Tür 21: Bitte um Hilfe – besonders zu Weihnachten mit der Familie

Es gibt Menschen, denen fällt es schwer um Hilfe zu bitten. Gehörst du auch dazu?

Wenn ja, nimm dir doch mal ein paar Minuten Zeit (gern mit einer Tasse Tee oder heißer Schokolade) und überlege, warum das so ist. Im Alltag sind wir uns dessen oft gar nicht bewusst. Wir beklagen uns zwar in unserem Stress manchmal, dass uns keiner hilft, aber lassen wir das wirklich zu oder bitten wir aktiv um Unterstützung?

Manchmal steckt hinter dem „Alles-alleine-machen“ das unbewusste Bedürfnis nach Kontrolle oder der Glaube, nur man selbst macht es richtig und gut. Dann ist es für unsere Mitmenschen schwer, eine Hilfe zu sein.

Der erste Schritt zu mehr Unterstützung für entspanntere Weihnachten, ist es, sich dessen bewusst zu werden.

Also, wie sieht es bei dir aus?

1. Kannst du Hilfe annehmen? Wenn ja, von wem?
2. Fragst du aktiv um Unterstützung? Wenn nein, was hält dich davon ab?
3. Wen könntest du im Weihnachtsstress aktiv um Hilfe bitten? Wen noch?

Vielleicht hilft dir die Erinnerung, das Weihnachten ja auch das Fest der Liebe und Verbundenheit ist. Lieben und verbinden ist besonders schön mit anderen Menschen 😉

Tür 22: Ein inspirierender Spruch bei Weihnachtsstress

weihnachtsstress spruch

„Weihnachten ist voller Magie. Und am wichtigsten ist die Magie, die man selbst schafft.“

Für mich spiegelt das Zitat von Astrid Lindgren sehr schön wider, welchen Einfluss wir selbst auf die Weihnachtsstimmung haben – nicht das Außen, nicht die Anderen.

Wir sind es, die Weihnachten zu dem werden lassen können, wie wir es wüschen. Und ein bisschen Stress an Weihnachten mit der Familie oder mit Freunden darf dazugehören und muss der Magie keinen Abbruch tun.

Tür 23: Eine geheime gute Tat, wenn du keine Lust auf Weihnachten hast

Im ganzen Weihnachtsstress kann es passieren, dass dieses „Ich habe keine Lust auf Weihnachten“ in dir aufsteigt und du zum Schluss kommst, dass Weihnachten nur nervt.

Wenn du extrem unter weihnachtlichem Stress leidest, können auch die Emotionen schon mal blank liegen oder mit dir durchgehen. Wenn dich das Thema Emotionen & Gefühle generell interessiert, schau gern auch mal hier

Aber zurück zur heutigen Aufgabe:

Eine schöne Möglichkeit, entspannt in Weihnachtsstimmung zu kommen, ist es, eine HEIMLICHE gute Tat zu vollbringen. Also so ganz weihnachtswichtelmäßig.

andere in weihnachtsstimmung bringen
Hier ein paar Beispiele:
  • Etwas Süßes auf den Schreibtisch einer Kollegin legen
  • Für den Kaffee des nächsten Kunden bezahlen
  • Der Reinigungskraft im Büro einen kleinen „Danke“ Zettel auf den Wagen legen
  • Auf der Straße bewusst ein paar Münzen fallen lassen
Los geht’s:

Suche dir eine Person aus, der du heute etwas Gutes tun möchtest. Das kann eine dir liebe Person sein, es kann aber auch jemand völlig fremdes oder jemand, den du nicht besonders magst, sein.

Tue etwas, was dieser Person, das Leben ein bisschen leichter macht oder ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.

Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Wichtig: Mache es wirklich heimlich und widerstehe dem Drang, dich zu erkennen zu geben.

Tür 24: Dankbarkeit für die Möglichkeit, Weihnachten mit der Familie feiern zu können

Die letzten 23 Türchen haben dir ein wenig Hintergrundwissen zum Thema Stress gegeben, du hast verschiedene Achtsamkeitsübungen ausprobieren können und du hast reflektiert, wie du selbst entspannter durch die Weihnachtszeit gehen kannst.

Eine wirkliche Superpower ist Dankbarkeit. Wenn wir uns für die Idee öffnen, dass es so viele Dinge gibt, für die wir dankbar sein können, kann sich auch unser Blick und unsere Bewertung von Weihnachtsstress verändern.

weihnachten in familie

Hier zwei Möglichkeiten, wie du dir mal bewusst machen kannst, wofür du dankbar sein kannst.

Variante 1: Wenn du diese Reflexion alleine machen möchtest:

Schreibe die Antworten auf folgende Fragen auf:

  • Wofür bist du jetzt in diesem Moment dankbar?
  • Welche anderen Menschen haben dazu beigetragen, dass du Weihnachten, so wie du es jetzt erlebst, feiern kannst? Wie haben sie das getan?
  • Wie war die Natur beteiligt, dass du Weihnachten, so wie du es jetzt erlebst, feiern kannst?
  • Was hast du selbst beigetragen, dass du Weihnachten jetzt so feiern kannst?

Gehe bei der Beantwortung der Fragen gern ins Detail.

Variante 2: Mit Familie oder Freunden:

  • Beantwortet die obigen Fragen reihum, solange, bis euch nichts mehr einfällt.
  • Lasst euch dabei auch von den Antworten der andern inspirieren. Häufig sind wir uns nämlich gar nicht bewusst, wie viele Menschen und welche natürlichen Bedingungen beteiligt sind, dass wir so leben können, wie wir es tun – und ja, auch Weihnachten feiern, wie wir es tun.

Fazit: Du musst nicht haltlos im alljährlichen Weihnachtsstress versinken!

Du kannst einiges tun, um Weihnachten entspannt feiern zu können – ganz gleich ob mit Familie, Freunden oder alleine.

Wenn du drei Dinge mitnehmen möchtest, wie wäre es mit diesen:
  1. Deine Gedanken und Bewertungen haben einen Einfluss darauf, wie stressig du Weihnachten erlebst.

  2. Weihnachtsstress muss nicht immer negativ sein. Er ist auch eine Möglichkeit zu ergründen, wie du Weihnachten wirklich feiern möchtest.

  3. Das Bewusstsein der eigenen Antreiber, das bewusste Steuern der eigenen Gedanken und das Üben von Achtsamkeit sind wirksame Möglichkeiten, stressige Momente zu entschärfen.

In diesem Sinne wünsche ich dir ein frohes, entspanntes und kuscheliges Weihnachtsfest!

Herzensgrüße,

Manuela🎄

Wenn du mehr zu achtsamkeitsbasiertem Coaching und Beratung bei Stress und Rastlosigkeit wissen möchtest, schau gern mal auf meiner Website vorbei. Ich begleite chronisch gestresste, rastlose Frauen in Wien und online.

Learn to rest für stressfreie weihnachten

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Viermal im Jahr bekommst du Post von mir. Voll mit einfachen und alltagstauglichen Übungen und Impulsen aus der Coaching-& Achtsamkeits-Praxis!

Du übst, auch in diesen schnelllebigen, digitalen und oft verunsichernden Zeiten, innerlich zur Ruhe zu kommen und die schönen Momente in deinem Leben zu entdecken.

The Challenge YOUth - Manuela Tobias

Hallo, ich bin Manuela, Kopf & Herz hinter diesen Beiträgen. Als Psychologin, Coach & zertifizierte Achtsamkeits- und Meditationslehrerin begleite ich dauergestresste und rastlose Menschen, die sich nach innerer Ruhe sehnen. Besonders am Herzen liegen mir Frauen, die glauben, die Maske der starken Macherin tragen zu müssen, um gemocht und anerkannt zu werden und dadurch die eigenen Belastungsgrenzen immer wieder überschreiten.

Dieser Blog ist aus der Idee entstanden, Menschen zu unterstützen, die unter der eigenen Rastlosigkeit und dem ständigen „Nie-genug“-Gefühl leiden und die sich bewusst um ihr Wohlbefinden wollen. Die Artikel des Blogs sollen Impulse geben, innere Ruhe, Entspannung & das Schöne in einem turbulenten Alltag zu finden. Denn so können wir Großen ein sicherer Hafen und ein starkes Vorbild für die Jüngeren sein, auch wenn sich die Welt sehr schnell dreht und oft chaotisch und bedrohlich daherkommt.

An dieser Stelle möchte ich Julia Heymer danken, die meine Freude am Schreiben in „blogtaugliche“ Bahnen lenkt.

Herzensgrüße
Manuela🌻

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